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Asya Asbaghi

Großes Wörterbuch Persisch-Deutsch

Unter Mitarbeit von Hans-Michael Haußig

Das vorliegende Wörterbuch

enthält etwa 50000 Einträge und umfaßt den Wortschatz der modernen persischen Schriftsprache. Darüber hinaus sind sowohl einige ältere Ausdrücke enthalten als auch manche Wendungen der Umgangssprache. Es berücksichtigt dabei insbesondere auch die zahlreichen, im Laufe der letzten Jahre durch die persische Sprachakademie geschaffenen neuen Wörter und Fachtermini aus den Bereichen Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft sowie dem politischen und gesellschaftlichen Leben, die in den bisherigen Wörterbüchern nicht zu finden sind.

Zudem werden zahlreiche Sprichwörter und Redewendungen geboten, die in der Regel nicht wörtlich übersetzt werden, sondern bei denen statt dessen versucht wurde, ein deutsches Sprichwort, das den gleichen Gedanken wie das persische zum Ausdruck bringt, zu setzen. Das Wörterbuch ermöglicht dem Benutzer daher, sowohl Texte der modernen Literatur, wissenschaftliche Texte und Zeitungen zu lesen als auch Situationen aus dem Alltagsleben zu bewältigen. Alle Einträge werden sowohl in persischer Schrift als auch in Umschrift wiedergegeben, sodass auch der nichtpersische Muttersprachler die korrekte Vokalisierung und Aussprache der Wörter ersehen kann. Bei allen Verben wurde konsequent sowohl die Infinitivform als auch der Präsensstamm angegeben. Das Wörterbuch stellt somit ein unentbehrliches Hilfsmittel für alle an der persischen Sprache Interessierten dar.

Es wird sowohl dem Deutschen, der den Zugang zur persischen Sprache sucht, als auch dem persischen Muttersprachler, der zwecks Studium oder aus anderen Gründen sich die deutsche Sprache aneignet helfen, die passenden Äquivalente in der jeweils anderen Sprache zu finden.

Da die "regierende Sprache" in diesem Wörterbuch das Persische ist, ist es im Gegensatz zu vielen anderen Wörterbüchern auch nach dem Muster eines persischen Lexikons aufgebaut.

Dies bedeutet, daß die Anordnung von rechts nach links erfolgt, das Buch also nach dem Verständnis eines deutschen Benutzers von hinten anfängt und dementsprechend auch die Spalten so angeordnet sind, daß der Text mit der rechten Spalte beginnt. (...)

Die Anordnung der Buchstaben orientiert sich am persischen Alphabet. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, daß hier von insgesamt 33 Buchstaben und nicht, wie sonst vielfach üblich, von 32 Buchstaben ausgegangen wird. Während etwa Junker-Alavi   آ (ā)  und ا  (') als einen Eintrag behandeln, wird im vorliegenden Wörterbuch der Tatsache Rechnung getragen, daß beide im Gegensatz zur arabichen Sprache eine unterschiedliche Funktion wahrhehmen. Während innerhalb der arabischen Wortstruktur Wörter mit beiden Buchstaben durchaus in Beziehung miteinander stehen können, gibt innerhalb der persischen Sprache der erstgenannte Buchstabe immer nur das lange a wieder; das letztgenannte Zeichen bringt zunächst nur die Funktion eines Vokalträgers zum Ausdruck, der jedoch für unterschiedliche vokalische Realisierungen stehen kann. Alle Einträge werden sowohl in Originalschrift als auch in diakritischer Umschrift gegeben. Dabei wurde einerseits darauf geachtet, daß jeder Laut der persischen Sprache nur durch einen Buchstaben in der Umschrift wiedergegeben wird. Hierzu war es notwendig, auf einige diakritische Zeichen zurückzugreifen. So findet sich für den Laut چ  etwa die Wiedergabe č (und nicht tsch) oder für ڜ    etwa die Widergabe š (und nicht sch oder sh).

Im Gegensatz zu manchen orientalischen Fachbüchern wurde allerdings bei der Umschrift keine Unterscheidung zwischen Lauten vorgenommen, die zwar im Arabischen sowohl in der Schrift als auch in der Aussprache eine unterschiedliche Realisierung erfahren, jedoch im Persischen lediglich graphisch unterschiedlich realisiert werden, wogegen sie in der Aussprache zusammenfallen. So werden etwa  ذ  ,  ز  , ض  und   ظ  alle durch z  wiedergegeben.

Da es innerhalb der persisch-arabischen Schrift keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung gibt, findet sich auch in der Umschrift lediglich Kleinschreibung.

Die Anordnung der Lemmata gliedert sch in Haupteinträge sowie Untereinträge und Beispieleinträge. Die Untereinträge bieten einerseits Wortverbinden, in denen der Haupteintrag vorkommt und die in der Regel leichte Bedeutungsmodifikationen gegenüber diesem benutzen, und andererseits Verbindungen mit einem Verb. Einige Haupteinträge haben keine Bedeutungsangabe, da das entsprechendeWort nur in den darunter angegebenen Wortverbindungen bedeutungstragend ist, jedoch nicht in isolierter Stellung.

Aufgrund der Struktur der persischen Sprache war es nicht immer leicht, zu entscheiden, welche Wortverbindungen als Haupteintrag und welche als Untereintrag zu führen sind. So wurde letztlichendlich dahingehend verfahren, zunächst nur die sogenannten Ezafe-Verbindungen als Untereinträge zu führen und diejenigen Wortverbindungen, die keinen Ezafe haben, als Haupteintrag aufzuführen. Darüber hinaus wurden auch Ausdrücke mit mehr als zwei Wörtern und hier insbesondere Sprichwörter und Redewendungen in der Regel als Untereinträge aufgeführt. Die Beispieleinträge enthalten entweder Beispielsätze für die Untereinträge oder komplexere Wortverbindungen mit diesen. Die Unter- und Beispieleinträge sind hinsichtlich der Schriftgröße deutlich kleiner als die Haupteinträge gehalten; die Beispieleinträge sind zudem etwas eingerückt. Unterschiedliche Bedeutungen der einzelnen Lemmata  werden durch arabische Ziffern kenntlich gemacht:

Helmut Buske Verlag