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Die Kunstgeschichte Afghanistans IX
Die Ghoriden (1150-1220)
Die Ghoriden (1150-1220), die den Ghaznawiden
    folgten, zerstörten Bauwerke ihrer Vorgänger, hinterließen
    später aber ihre eigenen Denkmäler, die im höchsten Maße die
    künstlerische Schöpfung dieser Zeit dokumentieren. Zu erwähnen
    sind hier (neben zahlreichen Burgen, Befestigungsanlagen u.
    dgl., die man in einer ausgedehnten Region des zentralen
    Hindukusch vorfindet) die Freitagsmoschee von Herat, die
    Medresse von Schah-i Maschhad, die Masjid-i Larwand und das
    Minarett von Jam.
Die Freitagsmoschee von Herat
Die große Freitagsmoschee von Herat wurde im Jahre 1200 von dem
    Ghoriden Sultan Ghiyath ud-Din und seinem Bruder Schihab ud-Din
    gebaut. Sie erlebte in ihrer Geschichte wiederholt
    Verheerungen, Wiederaufbau und Restaurierungen. Eine Blütezeit
    erfuhr sie noch einmal in timuridischer Zeit (1380-1506), in
    der sich Herat als Kulturzentrum entwickelte.
Die Medresse von Schah-i Maschhad
Die Überreste der Medresse von Schah-i Maschhad, die am
    linken Ufer des Murghab-Flusses in der Provinz Badghis noch
    erhalten geblieben sind, bestehen aus einem Iwan und zwei
    großen Räumen.
Die Fassaden sind mit gebrannten Ziegelsteinen sowie den
    gleichen geometrischen Formen, wie wir sie an den Bogen von
    Bust und den Minaretten von Ghazni beobachten können, und mit
    Kufi- und Naskhi-Schrift in sehr kunstvoller Form geschmückt
    (Abb. 30-31).
Quelle: G. Djelani Davary, ibid., S. 61-65


