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Die geographische Lage
Die äußerst verwickelte Geschichte Afghanistans ist eng mit
seiner besonderen geographischen Lage verbunden. Das Land
stellt ein klassisches Beispiel für einen "Verknotungsraum"
(Toynbee) dar.
An der Kreuzung der wichtigsten Verbindungswege gelegen,
über welche Handel und Güterverkehr abliefen, war es ein
Bindeglied zwischen Vorderasien, Indien, Zentral- und Ostasien.
Infolge von Handelsbeziehungen, Invasionen und Eroberungszügen
nahm das Land jahrhundertelang Elemente aus den Kulturen
fremder Völker in sich auf. Dazu zählen die Einflüsse des alten
Iran, des Hellenismus, des indischen Raums und in der Zeit vom
1. bis. 5 Jahrhunderts Roms, die bis zu den islamischen
Eroberungen im 8. Jahrhundert wirksam waren. Es bildeten sich
auch Machtzentren, in denen sich in einer Wechselwirkung mit
den eben erwähnten Kulturströmungen eigenständige Entwicklungen
vollzogen. Die künstlerischen Ergebnisse sind deshalb in ihrer
Natur einmalig im Vergleich mit den Zeignissen benachbarter
Kunsttraditionen.
Quelle: G. Djelani Davary, ibid., S. 33-
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