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Stimmen

„Die Schärfe im Zentimeterbereich halten, während der Geigenbogen über die Saiten rast“

Mitglieder des Produktionsteams und Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zur DW-TV-Reihe

Henning Brümmer (35), Kamera:

"Der absolute Höhepunkt für mich war, bei den Konzerten mit der Kamera im Orchester sitzen zu können. Die Philharmonie in Berlin inmitten eines so genialen Klangkörpers zu erleben, das ist schon etwas ganz Besonderes. Dazu Kent Nagano im Visier, dessen Begeisterung mich jedes Mal wieder angesteckt hat.

Man musste sich schon komplett dem Orchester hingeben, um die Übergänge in der Musik zu spüren, gleichzeitig die Schärfe im Zentimeterbereich halten, in Passagen, wo der Geigenbogen über die Saiten rast, und dann noch den Regieanweisungen für die nächsten Takte lauschen."

Bernd Euscher (48), Schnitt:

"Bei MTV gibt es Reißschwenks, die Kamera überschlägt sich - so etwas haben wir jetzt auch in diesem Klassikprogramm, das ist schon außergewöhnlich. So etwas gab's vorher noch nicht.

Ein Bildwerk zu machen, das dem musikalischen Meisterwerk gerecht wird - das war die Herausforderung."

Martin Mißfeldt (37), Animationen:

"Es gab Momente, in denen wir in diese Filmwelt abgetaucht sind und den Eindruck hatten: Der kann ja sprechen - das ist eine reale Figur!

'Monumente der Klassik' gehört zu den Projekten, von denen ich sagen würde, dass sie mich wirklich vorangebracht haben."

Karoline Schick (28), Orchestermusikerin DSO (Fagott):

"Jeder Musiker, der die Möglichkeit dazu hat, sollte unbedingt bei einem solchen Dreh dabei sein. Wenn ich mir das in 50 Jahren ansehe, finde ich das bestimmt auch noch toll.

Mit den Kameras habe ich mich schon ein bisschen anders gefühlt als normalerweise während eines Konzerts. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass jetzt irgendetwas nicht funktioniert."

Marie-Luise Modersohn (33), Orchestermusikerin DSO (Oboe):

"Man musste sich natürlich daran gewöhnen, aber die Kameramänner und -frauen waren sehr freundlich und locker. Es war eine gute Atmosphäre. Das Produktionsteam hat so sensibel gearbeitet, dass wir nicht viel länger als sonst proben mussten.

Musikalische Bildung näher zu bringen, das ist eine ganz wichtige Aufgabe für die Medien und für ein Orchester."

Andreas Lichtschlag (55), Orchestermusiker DSO (Cello):

"Die Einzelinterviews haben uns ganz schön überrascht. Wir Musiker sind ja gewohnt, uns über das Instrument auszudrücken und nicht verbal. Toll, dass unsere Arbeit einmal auf eine andere Art wahrgenommen wird."

Mai 2006

www.dso-berlin.de

Quelle: Deutsche Welle