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Kent Nagano dirigiert

Kent Nagano, Dirigent

 

Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten für das Opern- wie auch für das Orchesterrepertoire. Im September 2006 tritt er seine neuen Positionen als Bayerischer Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper sowie als Music Director des Montreal Symphony Orchestra an.

Mit Beginn der Saison 2000/01 übernahm Nagano als Chefdirigent und künstlerischer Leiter die musikalische Verantwortung für das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, bei dem er ab der Saison 2006/07 als Erster Gastdirigent bleiben wird. Bis Ende der laufenden Saison ist Nagano auch Music Director der Los Angeles Opera. Seine Position als Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra in Kalifornien führt er als Ehrendirigent fort.

Kent Nagano feierte seinen Durchbruch 1984, als Messiaen ihn bei der Uraufführung seiner Oper Saint Francois d'Assise als Assistenten Seiji Ozawas ernannte. Daraufhin wurde er musikalischer Leiter der Opéra National de Lyon von 1988 bis 1998, wo er u.a. die Oper Drei Schwestern von Peter Eötvös zur Uraufführung brachte, einen Kompositionsauftrag des Hauses. Von 1991 bis 2000 war er Music Director des Hallé Orchestra und von 1990 bis 1998 Associate Principal Guest Conductor des London Symphony Orchestra. Zu Uraufführungen, die er dirigiert hat, gehören u.a. Adams' The Death of Klinghoffer und El Niño sowie Bernsteins White House Cantata. Seine Uraufführung von Kaija Saariahos Oper L'amour de Loin bei den Salzburger Festspielen 2000 war ein weiterer großer Erfolg.

Naganos vielfältige Programme mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin brachten ihm großen Beifall sowohl von Seiten des Publikums als auch von Seiten der Kritiker. Deren jüngste Aufnahmen von Beethovens Christus am Ölberge, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden, Bernsteins Mass, Bruckners 3. und 6. Sinfonie, Mahlers 8. Sinfonie und Wolfs Mörike-Lieder für harmonia mundi France spiegeln diese große Vielfalt wider.

In den letzten Saisons dirigierte Nagano viele Opernproduktionen, u.a. Schostakowitschs Die Nase und Puccinis Turandot an der Deutschen Staatsoper Berlin, Rimsky-Korsakoffs Der Goldene Hahn im Châtelet in Paris, Hoffmanns Erzählungen, Zemlinskys König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten bei den Salzburger Festspielen, Dialog der Karmeliterinnen an der Opéra National de Paris, Billy Budd an der Bayerischen Staatsoper und Don Giovanni, Madama Butterfly, Rosenkavalier und Die Frau ohne Schatten in Los Angeles. In dieser Saison dirigiert er an der Opéra National de Paris Hindemiths Cardillac und in Los Angeles den Parsifal, Tosca und Die Hochzeit des Figaro. Zudem hat er in mehreren Produktionen in Baden-Baden das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin dirigiert, u.a. in Parsifal (2004) und Lohengrin (Juni 2006), inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Erstere ist bereits auf DVD erschienen, Lohengrin wird ebenfalls für DVD aufgenommen.

Als regelmäßiger Gastdirigent bei vielen der führenden Orchester der Welt leitete er die Wiener Symphoniker, die Wiener und Berliner Philharmoniker und das New York Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das National Symphony Orchestra Washington, die Dresdner Staatskapelle und das Russian National Orchestra. In der Saison 2005/06 gehören Auftritte mit dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia im Januar und Tourneen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in Deutschland, Polen, Rumänien und Frankreich sowie mit dem Montreal Symphony Orchestra in Montreal und Paris zu seinen Engagements.

Kent Nagano hat zahlreiche CDs bei ERATO und Teldec herausgebracht, darunter Billy Budd mit Thomas Hampson, Messiaens Saint Francois d'Assise bei den Salzburger Festspielen, Mahlers 3. Sinfonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Messiaens Turangalila Symphony mit den Berliner Philharmonikern. Die Einspielung von Busonis Dr. Faust mit Dietrich Fischer-Dieskau und der Opéra National de Lyon erhielt 2000 den Grammy in der Sparte "Beste Operneinspielung". Für die Deutsche Grammophon nahm er Peter Eötvös' Drei Schwestern und Bernsteins White House Cantata auf. Seine Aufnahme mit dem Russian National Orchestra, Mikhail Gorbachev, Bill Clinton und Sophia Loren mit Prokofjews Peter und der Wolf und Jean-Pascal Beintus' Wolf Tracks gewann 2004 einen Grammy in der Kategorie "Bestes Kinderhörspiel".

Mai 2006

Quelle: Deutsche Welle