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Impressionen - Raum 2: Begegnung mit Indien

Die Begegnung mit Indien

Amrita Sher-Gil, Die Toilette der Braut, 193. Öl auf Leinwand -National Gallery of Modern Art, Neu Delhi (Nicht in der Ausstellung) © Copyright the artist: Amrita Sher-Gil
Amrita Sher-Gil, Die Toilette der Braut, 193. Öl auf Leinwand -National Gallery of Modern Art, Neu Delhi (Nicht in der Ausstellung) © Copyright the artist: Amrita Sher-Gil

 

Ihre erste Ausstellung hatte Amrita Sher-Gil 1936 in Bombay; seitdem wurde ihre Kunst auch auf dem indischen Subkontinent zunehmend anerkannt und bewundert. Doch durch ihren frühen Tod in Lahore fand die viel versprechende Entwicklung ein jähes Ende. Noch nicht einmal 29 Jahre alt, starb Amrita an einer kurzen, heftigen Krankheit, deren eigentliche Ursache nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist.

Erfahren und Anerkennen des Anderen

In ihrem kurzen Leben versuchte Amrita Sher-Gil, "alles auf einmal zu überwinden: die Entfremdungen aufgrund ihrer Klassenzugehörigkeit, ihrer indo-europäischen Herkunft und ihres Geschlechts", so Indiens führende Kunsthistorikerin Geeta Kapur. Diese Entfremdungen ermöglichten aber gleichzeitig die Begegnung mit Indien als ein Erfahren und Anerkennen des Anderen; das unterscheidet Amrita Sher-Gil von Gauguin und von den Orientalisten, für die der Orient hauptsächlich ein Archiv von Stereotypen und Projektionsfläche für unterdrückte Sehnsüchte gewesen war. Der Modernismus von Amrita Sher-Gil gründet auf ihrem vollkommen eigenständigen Verständnis Indiens und ihrer Fähigkeit, westlich moderne und historisch indische Inspirationsquellen zusammenzuführen.

Die Gründung der National Gallery of Modern Art in Neu Delhi

Der Entschluss der Familie Sher-Gil, einen Großteil des Nachlasses von Amrita dem indischen Staat zu überlassen, bildete 1954 die Basis für die Gründung der National Gallery of Modern Art in Neu Delhi. In Europa ist das Werk von Amrita Sher-Gil noch beinahe unbekannt.

Bisherige Ausstellungen:

  • 1982 in London, Tate Britain, "Six indian painters"
  • 1985 in Paris, Centre National des Art Plastiques, "Indian Artists in France"
  • 2001 in Budapest, Ernst Museum, "Amrita Sher-Gil the Indian painter and her French and Hungarian connections"
  • 2006/2007 in München, Haus der Kunst, "Amrita Sher-Gil. Eine indische Künstlerfamilie im 20. Jahrhundert"

Die Fotografien von Vivan Sundaram hat die Sepia Gallery in New York kürzlich ausgestellt.

Quelle: Haus der Kunst, München