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Die Mischna

Die Mischna, deren Entstehungsprozeß in der Zeit des Zweiten Tempels begann, wurde als Summe der rabbinischen Gelehrsamkeit um 200 n. Chr. durch Rabbi Jehuda ha-Nasi schriftlich fixiert. Sie bildet, als Aufzeichnung des bis dahin mündlich überlieferten Traditionsstoffes (besonders der Kommentare zur Tora), zusammen mit dem Pentateuch die zentrale Quelle der jüdischen Religionsgesetze. Damit wurde die Mischna zur Grundlage des Talmuds und aller weiteren religionsgesetzlichen Werke des rabbinischen Judentums.

Die Mischna ist die erste schriftliche Zusammenfassung der mündlichen Lehre des rabbinischen Judentums nach der Tempelzerstörung. Die 63 Traktate der Mischna sind ein Kompendium des jüdischen Lebens und Denkens und bilden den Grundstock des Talmud.

In der Ordnung "Festzeiten" ("Seder Mo'ed"), der zweiten von sechs Ordnungen der Mischna, werden alle Feste des jüdischen Kalenders und die mit ihnen verbundenen Vorschriften und Gebräuche ausführlich dargestellt.

Neben Verordnungen findet sich in der Mischna auch historisches Material aus der Zeit des Zweiten Tempels und des Neuen Testaments sowie Weisheitsliteratur und Erbauliches. Die Mischna ist also der erste große Abschluß rabbinischen Denkens und umreißt das, was Judentum bezeichnet in seiner ersten Entwicklungsstufe, die alle späteren Entwicklungen bis heute beeinflußte. Um zu einem zuverlässigen Text zu gelangen, wurden für die neue Übersetzung die überlieferten Handschriften als Grundlage herangezogen. Die neue Ausgabe erscheint, den sechs »Ordnungen« der Mischna entsprechend, in sechs Bänden, beginnend mit der zweiten Ordnung, den Festzeiten (Seder Mo‘ed). Fest- und Gedenktage spielen im Judentum eine wichtige Rolle. In Seder Mo‘ed werden alle Feste des jüdischen Kalenders und die mit ihnen verbundenen Vorschriften und Gebräuche ausführlich dargestellt.

Der umfassende Kommentar und das Register erschließen den antiken Text der Mischna aus seiner Zeit heraus und in seiner Bedeutung für die Gegenwart und das Gespräch unter den Religionen.

Michael Krupp

geboren 1938, Dr. phil., dozent für Rabbinische Literatur und frühes Christentum an der Hebräischen Universität Jerusalems. Herausgeber der Zeitschriften "Religionen in Israel" und "Interfaith Encounter in the Land of the Bible".

 

Verlag der WELTRELIGIONEN

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Pressestimmen
»Die Mischna ist eines der faszinierendsten Werke der rabbinischen Literatur, das über Jahrhunderte nicht an Bedeutung verlor. Dabei ergänzt Michael Krupps Einführung in die Mischna hervorragend das Seder Mo' ed und ist bestens geeignet, um sich ein tieferes Verständnis und nötiges Wissen zum Verstehen der Mischna anzueignen.« Annegret Oehme, www.aviva-berlin.de