BÖHLAU VERLAG
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtgeschichte (ZRG)
Germanistische Abteilung
Aus dem Inhalt dieses Bandes:
Die Seiten XXXVI–LII sind dem Festakt in Passau zum Erscheinen von Band 125 der ZRG gewidmet: Werner Ogris, Die Savigny-Stiftung 1863 bis ?? und Joachim Rückert, 125 Bände ZRG
Aufsätze: Gialdroni, Stefania, Gerald Malynes e la questione della lex mercatoria, S. 38; Jouanjan, Olivier, Die Krise der französischen Verfassungsrechtswissenschaft um 1900, S. 98; Linder, Nikolaus, Fallrecht und Policey – Zur Entstehung der Berner Kindsmordmandate im 18. Jahrhundert, S. 70; Lück, Heiner, „Deutsches Recht im Osten" – Strukturen, Kontexte und Wirkungen eines sensiblen Forschungsthemas (19. Jh. bis 1990), S. 175; Schmoeckel, Mathias, Benedict Carpzov und der sächsische Prozess. Mündlichkeit und Konzentration im sächsischen Verfahren vor dem Hintergrund des Ius Commune und der Reformation, S. 1; Schubert, Werner, Die Entstehung der Amtsgerichtsnovelle von 1909. Ein Beitrag zur Zivilprozessreform der späten Kaiserzeit, S. 127. – Eine Neuerung in diesem Band sind die englischen Zusammenfassungen in der Rubrik Summaries, S. 970ff.
Gastbeitrag: Grossi, Paolo, Ein Buch von 1995 und sein kultureller Plan. Über die Entstehung von „L‘ordine giuridico medievale". Übersetzung Thorsten Keiser. Mit einem Vorwort von Joachim Rückert, S. 207
Miszellen: Gehm, Matthias H., Die Entstehung der Reichsumsatzsteuer - Deutschlands Aufbruch in das moderne Steuerrecht, S. 235; Herlemann, Horst, Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 (BBG), S. 296; Kümper, Hiram, Ein spätmittelalterlicher deutscher Kurztraktat über die Tötung der Ehebrecherin, S. 223; Rückert, Joachim, Zweier Rätsel Lösung? – Zu Savignys juristischer Methodologie, S. 229; Rüthers, Bernd, Trauernde am Grab ihres autoritären Staatsideals – Der Briefwechsel Forsthoff – Schmitt 1924–1974, S. 269; Schubert, Werner, „Sentimentalität sei nicht am Platze, sondern Brutalität" (Kerrl). Die Besprechung im Reichsjustizministerium mit den Ländervertretern am 7.4.1933 über die Beschränkung der Zulassung von jüdischen Rechtsanwälten, S. 281
Literatur: Die Anzeigen sind chronologisch geordnet, S. 307–946
Chronik: Bericht zum Deutschen Rechtshistorikertag in Passau 2008. Von Stephan Schuster, Michael Johannes Pils und Florencia Benitez-Schäfer, S. 947
Rückblick
2008 erschien die ZRG zum 125. Mal
Die Präsentation des 125. Jahrgangs der Germanistischen und Romanistischen Abteilung der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (ZRG) - die Kanonistische Abteilung erschien 2008 zum 94. Mal - mit Stipendienverleihung und anschl. kleinem Empfang fand zum 37. Deutschen Rechtshistorikertag am 9. September 2008 in Passau statt.
Als spezielles Geschenk an alle Teilnehmer des Festaktes erschien eine "Jubiläums-CD".
(...) Die ZRG erscheint heuer zum 125. Mal, zumindest mit ihrer RA und ihrer GA. Das ist gewiss ein Ereignis, das Verlag und Redaktion, Herausgeber und Mitarbeiter, darüber hinaus aber die gesamte Scientific Community der Rechtshistoriker aller Sparten und Schattierungen mit Stolz und Freude feiern können. Allerdings stimmt die Zahl der Bände nicht mit jener der Jahre überein. Wäre es anders, hätten wir schon 2004 das 125-Bände-Jubiläum feiern müssen. Zwar ging zunächst bis 1922 alles seinen geregelten Lauf (19). RA und GA publizierten ihren 43., die KA ihren 12. Band. Dann jedoch forderte die Inflation, insbesondere die durch sie herbeigeführte Zahlungsunfähigkeit der Savigny-Stiftung, ihre Opfer: Band 1923 aller drei Abteilungen entfiel. Eine Rettungsaktion der Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft machte das Boot wieder flott (20), so dass schon 1924 die drei Abteilungen in der üblichen Weise erscheinen konnten (21). Auch in den folgenden 20 Jahren bis 1944 kamen die jeweiligen Bände trotz zeitweise überaus widriger Umstände regelmäßig und meist auch zeitgerecht heraus (22). Vergrößert wurde die Diskrepanz zwischen Jahren und Bandzahl in der Folge allerdings dadurch, dass man nach 1923 auch wieder in den Jahren 1945, 1946 und 1949 kriegs- und nachkriegsbedingt ohne ,,Deutschlands berühmteste Zeitschrift (23) auskommen musste. Doch schon ab 1950 wird wieder ,,normal" und durchgehend nach Jahren gezählt: RA und GA Band 67ff., KA Band 36ff.
7. Von diesen drei kurzen Intermezzi (von insgesamt vier Jahren/Bänden) abgesehen hat die ZRG die Zeitläufe mit ihren diversen Umbrüchen und Veränderungen im wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und technischen Bereich gut und ohne Unterbrechung (wenn auch manchmal mit einem etwas ,,zeitversetzten" Erscheinungstermin) überdauert. Ihre Geschicke bis einschließlich Band 100/1983 hat Theo Mayer-Maly in einem Festvortrag auf dem 25. Rechtshistorikertag (RHT) 1984 in Graz unter dem Titel ,,Der Weg der Zeitschrift der Savigny-Stiftung durch die Geschichte" geschildert und analysiert (24). Gleichzeitig haben die Abteilungen jeweils für sich Bilanz über die Entwickiung ihres Faches gezogen (25). Seither ist schon wieder ein Vierteljahrhundert ins Land gegangen. Zeit und Anlass also für einen neuerlichen kurzen Rückblick (26)! (...)
(Auszug aus Ogris, Werner: Zum Erscheinen von Band 125 der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (ZRG). Jg. 125. Germanistische Abteilung. Hrsg. von R. Knütel, G. Thür, G. Köbler, P. Oestmann, J. Rückert, H.-J. Becker, H. DE Wall, A. Thier; Wien et al: Böhlau Verlag 2008. ISBN dieser Ausgabe: 978-3-205-77844-8; XLVIII, 1090 Seiten, S. XXXIV- XXXV)
Die Herausgeber und ihre Anschriften:
Die ZRG erscheint einmal jährlich in drei Abteilungen (Germanistische, Romanistische, Kanonistische Abteilung)